Helene Marie Antonie Amsinck (1848-1921)

Die Tochter des Kaufmanns und Getreidemaklers Gustav Lattmann heiratete 1866 Erdwin Amsinck, den älteren Bruder von Gustav Amsinck. Acht Jahre später kehrte das Ehepaar aus New York nach Hamburg zurück, wo Erdwin Amsinck 1850 die Firma L. E. Amsinck als Agentur der väterlichen Firma Johannes Schuback & Söhne eröffnet hatte. Beide lebten fortan als Privatiers in einem komfortablen Wohnhaus An der Alster 76, in dem Erdwin eine bedeutende Gemäldegalerie anlegte. Das kinderlose Ehepaar reiste viel, so. z.B. nach Frankreich und Italien, wo sie diverse Künstler besuchten, außerdem in die Türkei, nach Ägypten, Palästina und Russland. Nach dem Tod Antonie Amsincks 1921 – ihr Mann war bereits 1897 gestorben – wurde aus dem Teil des hinterlassenen Vermögens die Erdwin Amsinck-Stiftung gegründet. Diese existiert noch heute und unterstützt vor allem junge Künstler. Die Gemäldegalerie, deren Wert auf rund 4,5 Millionen Mark geschätzt wurde, erhielt die Hamburger Kunsthalle. Für Jahrzehnte war es das letzte Mal, dass dieser eine geschlossene Privatsammlung vermacht wurde.