Prof. Dr. Hermann Albert Dietrich Lenhartz (1854-1910)

Geboren im westfälischen Ladbergen, besuchte Hermann Lenhartz das Gymnasium in Minden und studierte anschließend Medizin in Marburg, Göttingen und Leipzig. 1877 wurde er promoviert. Von 1879 bis 1883 war er Assistent an der Medizinischen Klinik in Leipzig, in den folgenden drei Jahren praktizierte er dort als Arzt für Allgemeinmedizin. 1886 habilitierte er sich auf dem Gebiet der Inneren Medizin und wurde 1893 außerordentlicher Professor und Leiter der Leipziger Poliklinik. Zwei Jahre später ging er, u.a. auf Initiative Aby Warburgs, nach Hamburg, und zwar als Direktor des damaligen Alten Allgemeinen Krankenhauses zu St. Georg. 1901 wurde er dann Direktor des Neuen Allgemeinen Krankenhauses Eppendorf. Hier machte er sich vor allem als Organisator einen Namen, trug jedoch auch erheblich zur Entwicklung der wissenschaftlichen Kultur in der Klinik bei. Lenhartz verfasste zahlreiche kleinere medizinische Schriften und drei große Werke. Er war u.a. Mitglied der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte. Daneben gehörte er, wie viele Mediziner, der Ortsgruppe Hamburg des Alldeutschen Verbandes an. Zur Erinnerung an Lenhartz wurde 1911 in Eppendorf eine Straße nach ihm benannt.