Gottfried Friedrich August Heinrich Holthusen (1848-1920)

Gottfried Holthusen, geboren im niedersächsischen Flögeln, kam 1862 nach Hamburg und begann bei P. A. Hänel Nachfolger, dem Geschäft seines Bruders Justus, eine kaufmännische Lehre. Nachdem er am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 als Feldwebel teilgenommen hatte, trat er als Mitinhaber in die Firma ein. 1874 wurde er Teilhaber der Hamburger Weingroßhandlung Wehber & Co. Auch in der bürgerlichen Selbstverwaltung und der hamburgischen Politik war Holthusen aktiv: So wurde er u.a. 1888 und 1893 in die Feuerkassendeputation und 1894 in die Finanzdeputation gewählt. In den Jahren von 1880 bis 1885 und von 1893 bis 1896 gehörte er der Hamburgischen Bürgerschaft als Mitglied der Fraktion des linken Zentrums an, von 1896 bis 1913 war er Senator. In dieser Tätigkeit beeinflusste er maßgeblich die Arbeiten am Köhlbrandvertrag, am Stadtpark und an der Alsterregulierung, die Neugestaltung des Gartenwesens, die Staatsverträge wegen der Walddörfer- und Alstertalbahn sowie die Arbeiten am Deichtormarkt. 1905 wurde in Volksdorf eine Straße und 1912 auf dem Kleinen Grasbrook ein Kai nach ihm benannt.