Vertrieben aus Hamburg

Ein Porträt vom Leben, Werk und Wirken der Ärztin Rahel Liebeschütz-Plaut

Rahel Liebeschütz-Plaut - 1923 die erste habilitierte Ärztin an der Medizinischen Fakultät in Hamburg und dritte habilitierte Ärztin überhaupt in Deutschland - musste als Jüdin nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ihren Beruf aufgeben. Bis sie 1938 mit ihrer Familie nach England emigrierte, hatte sie auf vielen Ebenen die zunehmende Entrechtung und Isolation der Juden erlebt.

Um ihren Enkelkindern die Gründe für die Auswanderung zu erklären, hat sie berührende Erinnerungen an die Zeit in Hamburg von 1932 bis 1938 verfasst, die hier erstmals (in der deutschen Übersetzung von Joachim Bloch) veröffentlicht werden. Den Erinnerungen ist eine Biographie von Doris Fischer-Radizi vorangestellt, die Aspekte der Juden- und Frauenemanzipation aufgreift und eine ungewöhnliche Familiengeschichte erzählt. Im dritten Teil des Buchs wird die Bedeutung von Rahel Liebeschütz-Plauts wissenschaftlicher Forschung von Christiane Bauer, Hobe Schröder und Jürgen Schwartz beschrieben.

Der zweite Band der Schriftenreihe "Wissenschaftler in Hamburg" erscheint im Wallstein Verlag und kann direkt dort oder im Buchhandel (ISBN 978-3-8353-3383-3) bestellt werden.