Carl August Heckscher (1848-1941)

Bereits mit 19 Jahren, 1867, wanderte der Sohn konvertierter Hamburger Juden in die USA aus. Zwei Jahre zuvor war sein Vater, der bekannte Hamburger Anwalt, Pauls­kirchen­abgeordnete und Reichsjustizminister Moritz Heckscher, gestorben. Zunächst arbeitete August Heckscher in der Steinkohlenmine seines Cousins Richard Heckscher, dann gründete er mit diesem die Firma Richard Heckscher & Company. Später wandte sich August Heckscher der Zinkgewinnung zu und etablierte die Zinc and Iron Company, wo er den Posten des Vize­präsidenten übernahm. 1897 vereinigte sich diese mit anderen Gesellschaften zur New Jersey Zinc Company, deren Manager Heckscher wurde. 1904 begründete er die Vermont Copper Company, die er als Präsident führte. Auch in zahlreichen weiteren Gesellschaften fungierte er als Präsident, u.a. in der Anahama Realty Corporation, die in New York mit Grundeigentum und Immobilien handelte. Heckscher engagierte sich sowohl sozial, als auch im kulturellen und wissenschaftlichen Bereich: So entwickelte er in New York City Modellunterkünfte für bedürftige Kinder. In Huntington erwarb er den später nach ihm benannten Heckscher State Park und ließ dort 1919 ein Kunstmuseum errichten, das heutige Heckscher Museum of Arts, für das er 185 Kunstwerke aus verschiedenen Epochen spendete. 1922 vermachte er der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung einen Betrag von zehn Millionen Mark, verbunden mit der Auflage, diese Zuwendung unter der Bezeichnung Dr. Moritz Heckscher Fonds gesondert vom sonstigen Stiftungsvermögen zu verwalten.