Dr. Wilhelm Martin von Godeffroy (1834-1904)

Wilhelm Godeffroy – der jüngere Sohn von Carl Godeffroy, des Ministerresidenten der drei Hansestädte am russischen Hof in St. Petersburg – studierte Jura in Bonn, wurde zum Dr. jur. promoviert und war einige Zeit als Advokat in Hamburg zugelassen. Nach dem Tod seiner Mutter Marianne (geb. Jenisch) 1871 wurde er Erbe eines beträchtlichen Vermögens. Wilhelm war der Vetter Jo­han Cesar VI. Godeffroys, hatte sich allerdings 1879 bei der Liquidation des Handelshauses J. C. Godeffroy & Sohn  nicht bereit erklärt, die fehlenden Gelder zur Rettung der maroden Firma aufzubringen. Er über­nahm jedoch das Museum Godeffroy mit sei­ner be­deuten­den Südseesammlung. Die­se wollte er der Stadt Hamburg unter be­stimmten Vor­aus­setzun­­gen schenken, was indes scheiterte. 1901 wurde Godeffroy in den erblichen preußischen Adelsstand erhoben. Als er 1904 starb, war er einer der reichsten Männer des Deutschen Reiches, der ein Vermögen von fast 50 Millionen Mark hinterließ. Die mit einem Teil hiervon begründete Dr. Wilhelm Martin von Godeffroy-Familien-Fideikommiss-Stiftung trat 1905 ins Leben.