Dr. Ernst Friedrich Sieveking (1836-1909)

Bereits mit 21 Jahren war Ernst Friedrich Sieveking nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Göttingen, Leipzig und Jena promovierter Jurist. Ein Jahr später, 1858, ließ er sich als Anwalt in Hamburg nieder. 1874 wurde Sieveking Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und drei Jahre später - widerwillig - Senator. Seine eigentliche Bestimmung fand er, als er 1879 zum ersten Präsidenten des neu gegründeten Hanseatischen Oberlandesgerichts ernannt wurde. Als solcher galt sein Interesse vor allem dem Handels-, Seehandels- und dem Versicherungsrecht. Auf diesen Gebieten verfasste er eine Reihe von Publikationen. Seit 1879 präsidierte Sieveking häufig bei internationalen Seerechtskonferenzen. 1889 war er Vertreter des Deutschen Reiches auf der Internationalen Seerechtskonferenz in Washington. In den folgenden Jahren führte er dort den Vorsitz. 1901 wurde er zum Beisitzer des Internationalen Schiedsgerichtshofs in Den Haag bestellt. Bereits 1905 trat Sieveking für die Gründung einer Universität in Hamburg ein. Zur Erinnerung an ihn heißt der Platz vor dem Oberlandesgericht seit 1911 Sievekingplatz.

Die Biographie über Ernst Friedrich Sieveking ist 2009 als sechster Band in der Reihe "Mäzene für Wissenschaft" bei Hamburg University Press erschienen.Bestellen Sie hier den Band oder laden Sie ihn gratis herunter.