Henry Percy Newman (1868-1917)

Der Sohn des Bankiers Henry Louis Newman gründete 1896 die Firma Henry Newman, die schon bald zu den führenden Getreide-Handelshäusern Deutschlands gehörte. Aufgrund seiner Kenntnisse um diesen Rohstoff war Henry Percy Newman als Berater Wilhelms II. und im preußischen Landwirtschaftsministerium tätig. Politisch stand er zunächst den politischen Ideen Friedrich Naumanns nahe, rückte jedoch "in späteren Jahren von allen volks­freund­lichen Bestrebungen merklich ab", so Gustav Schiefler. Während des Ersten Weltkrieges sprach sich Newman wiederholt für den uneingeschränkten U-Boot-Krieg aus. 1893 war der leidenschaftliche Kunstsammler mit seiner Frau Maria in das Haus Fontenay 7 gezogen, wo er die Räume mit wertvollen Gemälden dekorierte. Newmans Sammlung bestand aus über 40 Ölbildern und Pastellen, darunter Werken von Paul Cezanne, Max Liebermann, Edouard Manet, Claude Monet und Edvard Munch. Bei der Auswahl der Bilder ließ er sich vom Direktor der Hamburger Kunsthalle Alfred Lichtwark beraten, zu dessen näherem Kreis er gehörte. 1905 baute Newman in Hittfeld das Sommerhaus "Sunderberg", das sich zum Treffpunkt kulturell interessierter Familien entwickelte.  

Die Biographie über Henry Percy Newman ist 2012 als zwölfter Band in der Reihe "Mäzene für Wissenschaft" bei Hamburg University Press erscheinen. Bestellen Sie hier den Band oder laden Sie ihn gratis herunter.